Feiertag. Frei haben und spontan nach Tschechien fahren. Wieder konnte ich in der Heimat meiner Großmutter einen weiteren Teil erkunden. Dieses Mal wagte ich einen Abstecher nach Budweis.
Die Stadt in der sich die beiden Flüsse Moldau und Maltsch treffen, überzeugt vor allem durch ihre Altstadt.
Bekannt ist Budweis hauptsächlich für sein Bier, doch die Stadt hat viel mehr zu bieten und ist perfekt für einen Tagesausflug. Liegt es nur etwa 80 Kilometer von Linz entfernt und ist in etwa eineinhalb Stunden zu erreichen. Also setzten wir uns am Feiertag ins Auto und fuhren los.
Die Altstadt bietet trotz ihrer bescheidenen Größe viele wunderschöne und wertvolle Gebäude. Einen großen Teil nimmt bereits der überwältigende Hauptplatz ein, welcher zu den größten Marktplätzen Europas zählt. Gesäumt wird er von zahlreichen historischen Häusern und einem wunderschönen Rathaus im Barockstil, welches als das schönste Tschechiens angesehen wird. Dem ist kaum zu widersprechen.
Gleich neben dem Hauptplatz befindet sich der schwarze Turm. Der Aufstieg über die zahlreichen und teils steilen und schmalen Stufen lohnt sich. Der Blick über die Stadt von der Aussichtsplattform rechtfertigt die Anstrengung. Der Eintritt von 30 Kronen pro Person ist ebenfalls überschaubar. Nur aufpassen, wenn man zur vollen Stunde im Turm ist: Die Glocke läutet und man geht direkt daran vorbei. Gehörschutz empfehlenswert.
Wir ließen uns dann ein bisschen durch die Altstadt treiben. Bogen in kleine Gässchen ein und ließen uns vom Bach, der die Altstadt begrenzt leiten. Auf der anderen Seite erwartete uns das ehemalige Salzlager und die Kirche Mariä Opferung, die gemeinsam den Piaristenplatz begrenzen.
Der Hunger trieb uns schließlich weiter und brachte uns in ein tolles Lokal. Es gehört der Brauerei Staropramen und hat den klingenden Namen Potrefená Husa. Ein echter Tipp: das Essen war köstlich und die Preise sehr angemessen.
Zum Abschluss zog es uns noch an den Zusammenfluss von Moldau und Maltsch. Ein paar Schritte aus den Häuserschluchten gefallen, findet man hier ein idyllisches Naturparadies, das zum Entspannen einlädt. Kaum zu glauben, dass an diesem Ort die Stadt hinter einem liegt.
Nach einem wunderschönen Tag packten wir wieder unsere Sachen, sagten Tschüss zu Budweis und machten uns auf den Heimweg.
Das hätte ich noch gemacht, hätte ich mehr Zeit gehabt:
- Das Planetarium besucht.
- Mehr Zeit in Cafés verbracht.
- Die Stadt noch genauer erkundet.
- Mich an das Flussufer gelegt und entspannt.
- Am Abend feiern gegangen und die Stadt bei Nacht erlebt.
Tipps:
- Parken in Budweis ist ziemlich günstig und es gibt einige Parkplätze, von denen man nur ein paar Gehminuten ins Zentrum hat.
- Auf jeden Fall Euros in tschechische Kronen wechseln. Die Preise in Budweis sind im Vergleich zu Österreich ziemlich günstig.